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Die Anlage (1)

... von Andreas Bauer-Portner

Bahnbetriebswerk

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

Mühlenmodul Gesamt 2

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Das Bahnbetriebswerk (Bw)

Bericht: Andreas Bauer-Portner
Bilder: Andreas Bauer-Portner, soweit nicht anders angegeben

Das mittelgroße Bw war die Keimzelle meiner mittlerweile fast zur eigenständigen Anlage angewachsenen Modulsammlung. An den zwei, später dann drei zusammengehörigen Segmenten baue ich nun schon seit etwa 20 Jahren. Ganz fertig sind sie immer noch nicht, ganz im Gegenteil: Es steht eigentlich eine vollständige Überarbeitung an.

Die Entstehungsgeschichte ist etwas kurios und nicht ganz geradlinig verlaufen:

Alles begann damit, dass der Spielwarenhändler Niedermeier meiner Heimatgemeinde Neubiberg seine Modellbahnabteilung auflöste. Bein "Abstauben" erstand ich einen Bekohlungskran von Faller. Was tun damit? Nun ja, ich hatte damals schon mal so eine Skizze aufgekritzelt gehabt:

Es ging damals um die Erweiterung meines kleinen Bahnhofs-Moduls "Kutenholz". Dieses war mein allererstes Modul überhaupt, es wurde leider nie fotografiert und ist heute schon längst wieder demontiert. Das Empfangsgebäude stammte aus einem Papierbausatz aus der ersten Ausgabe der Zeitschrift "N-Bahnen" aus dem Zeunert-Verlag. Alles Geschichte ...

Nun, damit war mein späteres Bw schon vorweggenommen - allerdings mit einer treffenden Bemerkung versehen, weil allenfalls Zukunftsmusik. Trotzdem machte ich mich alsbald an die Verwirklichung. Meine stationäre Anlage im Keller war noch gar nicht abgebaut, aber die Idee einer Segmentanlage "nur" mit einem Bw als Thema ließ sich nicht mehr aufhalten. Ich kaufte mir schon mal zwei Ringlokschuppen von Faller und plante die Gleisanlagen auf zwei großen kartonkaschierten Schaumstoffplatten (Kapa-Platten) im Maßstab 1:1.

Geplant wurde mit Papierschablonen der Hobby-Ecke Schumacher. Dieses Selbstbaugleis war damals für mich das non-plus-ultra. Ich hatte mit dem oben erwähnten kleinen Diorama "Kutenholz" schon geübt. Es besteht aus Code-55-Profilen und Holzschwellen, die Schienenprofile mussten mit unzähligen kleinen Gleisnägeln befestigt werden. Damit war ich erst mal eine Zeit lang beschäftigt. Für die "normalen" Gleise außerhalb der Weichenverbindungen verwendete ich jedoch amerikanisches Code-55-Flexgleis - soweit ging mein Enthusiasmus dann doch nicht. Die Vorbildinformationen zu Bahnbetriebswerken holte ich mir nicht zuletzt aus den sehr gut gemachten Spezial-Ausgaben des Eisenbahn-Kurier zu diesem Thema.

Den nachfolgenden Gleisplan zeichnete ich mit Tuschefüller - von Berufs wegen damals noch ganz alltäglich.

(Klick auf alle folgenden Bilder hier im Text öffnet ein neues Fenster mit größerer Ansicht, Klick auf die kleinen Bilder links führt zur passenden Textstelle)

Bahnbetriebswerk

Auf dem linken Modul war die Einfahrt ins Bw untergebracht. Auf dem Plan darunter erkennbar, und auch auf dem Modul um 15 mm tiefer gelegt, verläuft eine zweigleisige Hauptstrecke. Hinter den Bw-Anlagen, bereits ansteigend, eine Nebenbahn - so wie auf der obigen Skizze angedacht.

Ansonsten sind auf diesem Modul die Behandlungsanlagen für die Dampfloks untergebracht, mit Großbekohlungsanlage, Kohlebansen und Entschlackung. Zu den Einzelheiten komme ich noch ...

Im zweiten Plan zeigt sich das rechte Modul. Dort liegen der achtständige Lokschuppen, die Lokwerkstatt und die Lokleitung. Die Nebenbahn kämpft sich durch einen 90-Grad-Bogen und mündete damals direkt in den Bahnhof Kutenholz, nur von der anderen Seite wie auf der Skizze oben.

Bahnbetriebswerk

Mittlerweile hatte ich die N-Bahn-Freunde München kennengelernt, das war 1990 in Freising. Auf einem Treffen der Modulgruppe einige Zeit später zeigte ich mein noch sehr unfertiges Bw. Die beiden Segmente waren mit niedrigen Holzrahmen unter den Kapa-Platten versehen. Als Ergebnis des Treffens nahm ich mit nach Hause, dass man das Bw doch mit "kleinen Anpassungen" in die Modulanlage der NFM integrieren könnte. Die am Ringlokschuppen vorbeiführende Hauptstrecke musste noch etwas weiter verschwenkt werden. Im Plan oben wurde das Bürzel für die Anpassung an den NFM-Modulübergang in Blau nachgetragen. An der Bw-Ein- und -Ausfahrt musste mit einer Streckenverzweigung der Anschluss an die Hauptstrecke der NFM hergestellt werden. Nun denn ...

Bis zu meiner ersten Ausstellungsteilnahme mit den NFM in Unterschleißheim im Jahr 1996 war das Bw mit dem neuen Abzweigmodul (links im folgenden Plan) dann betriebsfertig:

Aber noch viele Ecken der umgebenden Landschaft waren unvollendet. Ein unbefriedigender Zustand, der sich leider über viele Jahre mit kleinen Verbesserungen hinzog. Trotzdem wurde das Bw immer ausgiebig von den Besuchern inspiziert und fotografiert.

Foto: Andreas Brustkern

Foto: Andreas Brustkern

Diese beiden alten Bilder sind 1999 auf der Ausstellung in Freising entstanden. Von Bewuchs ist noch nichts zu sehen. Im Hintergrund des zweiten Bildes ist der Rohbau des Hafenmoduls zu sehen.

Foto: Andreas Brustkern

Damals (wie heute) jagte eine NFM-Ausstellung die andere, auch auf der IMA 1999 in München war das Bw natürlich im Einsatz, trotz hässlicher orangener Spachtelstellen. Peinlich ...

Als das Zeitalter der Digital-Knipsen begann, versuchte ich mich auch an meinem Bw: Die beiden 01.5 von Arnold stehen an der Entschlackungs-anlage. Diese wurde aus zwei Bausätzen von Bochmann & Kochendörfer (leider nicht mehr erhältlich) leicht verkürzt aufgebaut. Sie besteht aus zwei Gruben und drei Wasserkränen.

Hier sind die beiden Öl-Dampfer schon weiter in Richtung Drehscheibe vorgerückt. Die Besandungsanlage stammt von Weinert und ist immer noch erhältlich - im Blätterkatalog auf Seite 234.

Auf den offenen Strahlengleisen der Drehscheibe parke ich schon fast traditionell die Dieselloks. Hinter der V 100.20 von Fleischmann (ein Euromodell-Umbau) sieht man das noch unlackierte Rohrblasgerüst von Spieth (nicht mehr erhältlich, gibt es aber auch von Weinert) hervorblitzen.

Foto: Andreas Brustkern

Auf den Ausstellungen werden Drehscheibe (Fleischmann) und Ringlokschuppen immer für Lokparaden missbraucht, ein Zustand, der ja im wirklichen Bw-Alltag kaum einmal zu sehen war. Auch die Mischung aus unterschiedlichsten Baureihen ist wenig vorbildgerecht. Man bräuchte zum Beispiel als Stammbesetzung eine Handvoll unterschiedliche 44er, dazu einige 86er. Dazu könnten sich dann einige wenige Gastloks gesellen. Auf dem Bild zeigen sich stattdessen eine 86, eine 94 und eine 64 (alle Flm.), eine 01 sowie die beiden schon gesehenen 01.5 und eine 18.5 von Arnold. Hmmm ...

Foto: Andreas Brustkern

Hier noch einmal der vollständige Blick über die Entschlackungsanlage, an der immer der Schlackenwagen von Arnold aufgestellt wird, leider ein nicht sehr maßstäbliches Modell. Rechts in der Ecke ist die Notbekohlung zu sehen, ein nicht mehr hergestellter Messing-Bausatz von HEICO.

Foto: Andreas Brustkern

Auf diesem Bild sieht man nun auch die Bekohlung mit dem bewussten Portalkran von Faller, mit dem alles seinen Anfang nahm. Der Hochbunker stammt auch von Faller. Der Kohlebansen ist aus Mauerresten zusammen-gesetzt und mit kleingemörserter Kohle vom lange schon nicht mehr existierenden Kohlehändler am Neubiberger Bahnhof befüllt.

Was meinem Bw eigentlich fehlt, ist eine Betankung für die ölgefeuerten Dampfloks. Leihweise hatte ich einmal eine Minitrix-Packung mit der Nachbildung eines Notbehelfs, wie er zu Beginn der Öl-Dampflokzeit bei der DB im Bw Bebra zu finden war, zu Gast.

Diese bestand aus zwei isolierten Heizölkesselwagen und einem umgebauten G 10 mit Arbeitsbühne und Tankausleger. Na ja, so richtig filigran sah das nicht aus, man müsste auch hier besser zum Kleinserienangebot greifen, wieder wird man bei Weinert fündig, Blätterkatalog Seite 232. Da gibt es noch einiges mehr für das Bw ... träum ...

Den Tender der 44 hatte ich für die Fotos mit Pulverfarben gealtert, ähem, danach lief sie erst einmal nicht mehr richtig. Mittlerweile ist das Pulver wieder raus aus dem Antrieb, wieder was gelernt.

Foto: Jean-Pierre Thiébaux

Das ganze Bw von der Einfahrtseite her gesehen: Mancher denkt vielleicht "was für ein riesiges Bw", doch weit gefehlt. Von der Größe der Kohlevorräte her und auch hinsichtlich der Lokschuppenstände handelt es sich nur um ein Bw mittlerer Größe. Vor der Bekohlung ist die zweite Besandungsanlage aufgestellt, wieder ein Messingbausatz von HEICO. Links neben dem Kohlengleis ist das (zu) kleine Gebäude für die Sandtrocknung zu sehen.

Dass sich auf den Strecken links und rechts merkwürdig fremdländische Fahrzeuge tummeln, liegt am Aufnahmeort: Das Bild stammt von der Ausstellung 2009 in Arras in Frankreich.

Foto: Martin Kernl

Dieses Fast-Luftbild stammt von der Ausstellung in Höhenkirchen 2004.

Foto: Martin Kernl

Die Zuschauer erfreuten sich damals an meinem inzwischen als Low-Tech einzustufenden Diesel-Sound, der im Zusammenspiel aus einem Sound-Baustein von N. Frey Elektronik, einem Conrad-Fahrregler mit einstellbarer Verzögerung und einem speziellen Elektronik-Baustein von Norbert Wähner entstand. Die Eingangsspannung für das Soundmodul wurde dank dieses Bausteins von der Einstellung des Fahrreglers abgegriffen und nicht vom Ausgang des Fahrreglers. Stellte ich die Verzögerung auf maximal, konnte die Lok schön lange mit Leerlaufgrummeln weiterrollen. Auch beim Anfahren konnte man mit Hilfe der Verzögerung das hydraulische Getriebe ganz gut nachahmen. Der Krach kam aus einem großen Lautsprecher unter dem Modul. Inzwischen bin ich am Überlegen, wie ich das geliebte Dieselbrummen aus den modernen Sound-Decodern unter die Anlage bekomme ...

Foto: Andreas Brustkern

In Sinsheim 2005, meiner vorletzten Ausstellung als NFM-Mitglied, hatte das Bw endlich einen halbwegs zufriedenstellenden Gesamteindruck erreicht. Unter Anderem waren nun alle Gleise mit den Pulverfarben "Öl" und "Rost" von "Rainershagener Naturals" gealtert.

Foto: Andreas Brustkern

Hinter der Tante Ju (Herpa) sieht man die lange brachliegende Anlagenecke, nun mit Vollmer-Bahnsiedlungshäusern ("gekitbashed") aufgefüllt. Die Vegetation wurde noch einmal deutlich verdichtet und aufgefrischt.

Foto: Andreas Brustkern

Aus dem Flugzeug heraus entstand wohl auch dieser Blick auf die Drehscheibe. Dabei sieht man deutlich, wie riesig diese leider ist. Sowohl Arnold als auch Fleischmann haben sich eine 26 m-Scheibe zum Vorbild gewählt, damit auch die allerlängsten Dampfloks noch gedreht werden könnnen. Mir wäre eine kleinere Ausführung leiber gewesen, den Wiederholt-Bausatz zum Umbau der Miniclub-Z-Drehscheibe konnte ich aber nie ergattern.

Foto: Andreas Brustkern

Auch hinter dem Lokschuppen hatte sich etwas verändert, hier hatte der superfeine und entsprechend nicht ganz billige Wasserturm von Krüger Modellbau den alten und zu kleinen Faller-Bausatz ersetzt. Auch die Stützmauern hatte ich aus Resin-Abgüssen von Andreas Brustkern neu aufgebaut.

Foto: Andreas Brustkern

Auf dem kurzen Gleisstück vor der Lokleitung (aus einem Piko-Fabrikbausatz umgebaut) werden ebenfalls traditionell Museumsloks aufgestellt. Nur einmal kam mir eine solche Lok abhanden, das war in Stuttgart im Jahr 2000. Der Dieb hatte es auf Sonderserien abgesehen, und nahm nicht nur meine Arnold-Club-S3/6 mit Windschneidenführerhaus, sondern auch gleich noch eine Fleischmann-86 mit Scheibenlaufrädern mit.

So, nun ist die Bw-Besichtigung bald abgeschlossen. Aus meinem neueren fotografischen Schaffen möchte ich aber noch etwas hinterherschieben :)

Beruflich hatte ich 2012 das Vergnügen, die neue Fleischmann-52 testen zu dürfen. Auch die DR-Version wurde kurze Zeit später abgelichtet, hier wieder an der beliebten Foto-Stelle an der Entschlackungsgrube. Im Hintergrund ist das zuetzt angebrachte Absperrgitter von Ndetail am Fußgängerzugang zu erkennen.

(Hier empfehle ich noch einmal den Klick auf die Bilder, es öffnet sich dann ein neues Fenster mit größerer Ansicht, es lohnt sich ...)

Ein ähnliches Motiv war nach der Foto-Session im MEB zu finden :) Hinter der Lok steht der Heizlok-Kamin, auch ein Bausatz von HEICO. Schade, dass dieses schöne Sortiment nicht mehr angeboten wird. Die Fassaden der Gebäude wurden lange nach deren Einbau mit Pulverfarbe gealtert, so dass auch die Ziegelstruktur besser erkennbar wurde. Man erkennt allerdings auch, dass die Faller-Ziegel am Lokschuppen mindestens um den Faktor 2 zu groß sind.

Auf der anderen Seite der Lokwerkstatt (Faller) steht der Bockkran von Vollmer. Das Radsatzlager wurde nach langen silberglänzenden Jahren insofern verbessert, als alle Metallteile mit Brüniermittel behandelt wurden, und anschließend wieder mit Rost- und Schmutzpulver.

Noch ein letzter Blick auf die DR-52: Wirklich ein wunderschönes Modell.

 

Mittlerweile sind die beiden Bw-Module zwar im Wesentlichen fertig gestellt, noch immer fehlen aber viele Details, die ich mir eigentlich wünschen würde. Hier merke ich, dass meine nunmehr 16 Module doch auch in Richtung "Großanlage" gewachsen sind, welche einen normalen Modellbauer im Endeffekt zeitlich und auch finanziell eigentlich überfordert.

Nicht desto Trotz: Da sind noch die einst von mir so geschätzten Schumacher-Gleise. inzwischen finde ich sie - na ja - "etwas unmaßstäblich". Zudem lassen sich die Gleise wegen der Schienennägel nur mit abgedrehten Spurkränzen befahren. Das schränkt den Fahrzeugeinsatz ziemlich ein. Ein Umbau auch des Bw auf Code 40-Selbstbaugleise ist eigentlich zwingend, nachdem das angrenzende Abzweigmodul schon erfolgreich umgebaut wurde. Der CAD-Plan dazu ist schon gezeichnet, es würde von den (original-maßstäblichen) Weichengeometrien auch klappen. Aber wann finde ich die Zeit?

So, als Abschluss noch zwei Luftbilder vom aktuellen Zustand des Bw:

Falls jemand genau wissen will, was ich verbaut habe: Bitte wieder auf die beiden Bilder klicken, in den größeren Ansichten habe ich alle Bauwerke mit kleinen Klick-Links versehen, die zur Bauteile-Liste führen.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit :)

zum Abzweig-Modul: Pfeil Weiter                                               nach oben  Pfeil Oben